Die perfekte Stellenanzeige in der Pflegebranche

Stellenanzeige sind oft der erste Eindruck, den Kandidat:innen von Ihnen bekommen. Erfahren Sie, wie Sie mit überzeugenden Stellenanzeigen erfolgreich Pflegekräfte gewinnen und Ihre Arbeitgebermarke stärken.

 

 

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Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck – das gilt auch für Sie als Arbeitgeber in der Pflege. In der Regel ist der erste Kontaktpunkt, den eine Pflegekraft mit ihrem Unternehmen hat, die Stellenanzeige.

 

Doch obwohl die Stellenanzeige einer der wichtigsten Baustein für erfolgreiches Recruiting ist, findet man auf klassischen Karriereseiten oder Online-Stellenbörsen immer wieder die nahezu identischen Formulierungen.

 

Das Problem: In einem Arbeitnehmermarkt wie der Pflege, in dem es kaum noch aktiv suchende Pflegekräfte gibt, begeistern Sie mit solch einer Stellenanzeige niemanden. Hier sind Sie als Arbeitgeber gefragt, Ihre Stellenanzeige als eine Art Bewerbung zu betrachten, mit der Sie sich von Marktbegleitern abheben und Pflegekräfte von sich überzeugen.

 

In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie Stellenanzeigen schreiben, die garantiert auffallen und Ihre Wunschkandidat:innen ansprechen.

Mit dem richtigen Mindset zum Erfolg

Die Pflegebranche ist der Inbegriff eines Arbeitnehmermarktes. Die Zahl der offenen Stellen übersteigt die der Arbeit suchenden Pflegekräfte deutlich. Für Fachkräfte in der Pflege ist diese Situation von Vorteil. Sie können zum großen Teil kritisch an die Jobsuche herangehen und entscheiden, für wen sie arbeiten möchten.

 

Für Arbeitgeber in der Pflege ist ein solcher Markt hingegen herausfordernd. Sie konkurrieren mit einer Vielzahl weiterer Arbeitgeber um begehrte Fachkräfte. 

 

Der erste Schritt hin zu einer erfolgreichen Stellenanzeige ist daher das eigene Mindset zu verändern. Machen Sie sich bewusst, dass Sie sich in einem Markt befinden, in dem kaum eine Pflegekraft erwerbslos ist. Sie müssen viel mehr Pflegekräfte, die bereits einen Job haben, davon überzeugen, dass Sie ein besserer Arbeitgeber für sie sein können. Nicht die Pflegekraft bewirbt sich bei Ihnen, sondern Sie selbst sind in der Bewerberrolle. Mit einer einseitigen Forderungshaltung ihrerseits werden Sie keinen Erfolg haben.

 

Dieser Rollenwechsel erfordert es, dass Sie sich bewusst mit den eigenen Vorteilen auseinandersetzen müssen. Was macht Sie zu einem guten Arbeitgeber und in welchen Bereich sind Sie noch nicht so gut aufgestellt? Der beste Weg herauszufinden, wie es um Ihre Arbeitgeberattraktivität bestellt ist, ist es, in den Dialog mit Ihren Mitarbeiter:innen zu gehen.

 

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Der perfekte Jobtitel

Der Jobtitel ist das Erste, was Kandidat:innen von ihrer Stellenanzeige sehen. In einem Markt, in dem niemand auf Ihr Angebot wartet, der Jobtitel entscheidet binnen Sekunden darüber, ob Ihre Stellenanzeige gelesen wird oder nicht. Schenken Sie dieser Zeile, daher eine besondere Bedeutung. 

 

Tipps für den perfekten Jobtitel:

  • Überlegen Sie, wie der Kandidat oder die Kandidatin sich selbst bezeichnen würde und was er oder sie in die Suchmaske eingeben würde.
  • Seien Sie so präzise wie möglich und nennen Sie das Wichtigste zuerst. Schreiben Sie statt „Pflegekraft“besser „Pflegekraft für Demenz-WG“ oder „Pflegefachkraft mit gerontopsychiatrischer Weiterbildung “.
  • Verzichten Sie auf Abkürzungen und kreative Berufsbezeichnungen, die nur in Ihrer unternehmenseigenen Sprache vorkommen.
  • Verschwenden Sie keinen Platz für Phrasen wie „Wir suchen“ oder die Nennung von Softskills und Adjektiven wie „engagiert“ oder “hoch motiviert“. 
  • Erwähnen Sie Ortsangaben nur dann im Jobtitel, wenn sie für die Stelle wichtig sind.
  • Achten Sie auf die optimale Länge. Für die meisten gängigen Jobportale sowie Google sollte der Jobtitel 60 Zeichen (inklusive Leerzeichen) nicht überschreiten.
  • Nicht vergessen! Denken Sie an den Zusatz (m/w/d)

 

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Mit echten Bildern und Videos überzeugen

Bilddatenbanken sind praktisch. Wirklich überzeugend sind Sie allerdings nicht.  Dennoch verwenden viele Unternehmen in der Pflege in ihren Stellenanzeigen Stockfotos. Sind dann auch noch amerikanische Pflegekräfte oder Ärzte abgebildet, hält dies Kandidat:innen sogar häufig von einer Bewerbung ab. 

 

Das oberste Gebot lautet daher: Authentizität. Zufriedene Mitarbeiter:innen, die Spaß bei der Arbeit haben, sind ungleich überzeugender als Hochglanzfotos. Zeigen Sie mit Ihren Bildern, wer die Menschen in Ihrem Unternehmen sind und wie das Arbeitsumfeld aussieht. Wählen Sie Bilder der zukünftigen Kolleg:innen oder noch besser: Lassen Sie Ihre Mitarbeiter:innen in einem kurzen Video selbst zu Wort kommen oder in einem Selfie-Video das Haus zeigen.

 

Logo ja oder nein?
Definitiv ja! Auf diese Weise können Kandidat:innen Ihre Stellenanzeigen leichter einordnen und mit Ihrer Arbeitgebermarke in Verbindung bringen. Das Logo sollte jedoch weder mit Ihrem Bild konkurrieren, noch in der Fußzeile untergehen. Am besten passt das Logo als Teil des Bildes in die linke oder rechte obere Ecke.

 

Eine gelungene Einleitung

Ziel der Einleitung ist es, über das Unternehmen zu informieren und Interesse zu wecken. Dieser erste Absatz entscheidet darüber, ob der Interessent oder die Interessentin weiterliest. Schenken Sie der Einleitung daher eine besondere Aufmerksamkeit. Ein häufig zu beobachtender Fehler ist die Verwendung einer standardisierten Unternehmensbeschreibung ohne Bezugnahme zu der eigentlichen Position, die beworben werden soll.

 

 Weitere Pluspunkte können Sie sammeln, indem Sie die Vision, Mission und Werte Ihres Unternehmens kommunizieren. Was macht Ihr Unternehmen einzigartig? Was machen Sie anders? Warum gibt es Ihr Unternehmen?

 

Worauf Sie verzichten sollten, sind Standardfloskeln wie „abwechslungsreiche Tätigkeit“, „flache Hierarchien“ oder „attraktiver Arbeitsplatz“. Der Grund: Derartige Formulierungen finden sich in nahezu jeder Stellenanzeige und werden entsprechend überlesen. Zudem sind sie unkonkret. Machen Sie es besser und werden Sie konkreter. Was macht den Arbeitsplatz bei Ihnen so attraktiv oder wie setzen Sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf um? 

Weitere Pluspunkte können Sie sammeln, wenn Sie die Pflegekräfte – egal ob per Sie oder Du – in Ihrer Einleitung direkt ansprechen. Scheuen Sie sich nicht, eine Prise Humor oder ihren lokalen Dialekt einfließen zu lassen. Hiermit bringen Sie die Leser:innen nicht nur zum Schmunzeln, sondern Sie wecken gleichzeitig Emotionen und gewähren auch einen Einblick in Ihre Unternehmenskultur.

Siezen oder Duzen?
Zum Duzen oder Siezen gibt es keine pauschale Empfehlung. Die Frage hängt von Ihrer Unternehmenskultur und der gesuchten Vakanz ab. Unsere Erfahrung hat aber gezeigt, dass das Du bei Pflegenden besser ankommt. Wichtig ist, dass Sie sich für eine Variante entscheiden und diese im gesamten Bewerbungsprozess beibehalten. Außerdem sollten Sie das Du nur verwenden, wenn es für Sie ebenfalls in Ordnung ist von den Kandidat:innen, geduzt zu werden.

 

Mit Benefits punkten

Nennen Sie in Ihrer Stellenanzeige nicht nur das, was Kandidat:innen mitbringen sollten, sondern zeigen Sie im Gegenzug auch, welche Vorteile und Zusatzleistungen Ihr Unternehmen Pflegekräften bietet. Die Wirkung der Benefits sollten Sie nicht unterschätzen. Denn Pflegekräfte glauben längst nicht mehr allgemeine Versprechungen wie „Bei uns wirst du wertgeschätzt“. Zu oft haben Sie die Erfahrung gemacht, dass dies nur leere Worte sind. 

 

Glaubhafter ist es, wenn Sie Ihre Wertschätzung in konkrete Benefits herunterbrechen. Hiermit zeigen Sie, dass Sie sich Gedanken gemacht haben und nah an den Bedürfnissen Ihrer Mitarbeiter:innen sind. So ist etwa die Formulierung „familienfreundlicher Arbeitgeber“ wenig konkret. Nennen Sie besser handfeste Maßnahmen wie die Kooperation mit einer Kita, Kinderferienbetreuung oder Mitsprache bei der Dienstplangestaltung. Zeigen Sie, mit welchen Hilfsmitteln Sie Zeit für gute Pflege ermöglichen oder mit welchen Weiterbildungsangeboten Sie kooperieren. So können Kandidat:innen viel besser einschätzen, ob Sie als Arbeitgeber passen.

 

arbeitgebervorteile-care-rocketsScreenshot von Arbeitgebervorteilen der Medias Klinikum GmbH & Co KG

 

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es schon kleine Dinge sein können, mit denen Sie sich als Arbeitgeber von der Konkurrenz abheben können, etwa wenn Sie die Arbeitszeiten an die Öffnungszeiten der Kita anpassen oder am Geburtstag einen zusätzlichen Urlaubstag gewähren. Mitunter sind es auch kreative Benefits, wie eine Fahrt mit dem Heißluftballon zum Firmenjubiläum oder ein Spotify-Abo, welche für Aufmerksamkeit sorgen.

 

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Analysieren Sie, welche Prioritäten Ihre Zielgruppe hat.
  • Nur Benefits nennen, die Sie auch wirklich leisten können.
  • Priorisieren und nach absteigender Relevanz auflisten.
  • Heben Sie die Benefits visuell hervor.
  • Maximal fünf bis sieben Benefits nennen.

Mit konkreten Aufgabenbeschreibungen überzeugen

In diesem Bereich stehen die Aufgaben, die einen Kandidat:innen in der täglichen Arbeit erwarten. Dies bedeutet, die Hauptaufgaben sollten gut verständlich, detailliert, eindeutig und vor allem ehrlich beschrieben werden.

 

Getrost verzichten können Sie dabei auf Lückenfüller sowie eine umfangreiche Auflistung der Basisaufgaben (wie „Durchführung der Grundpflege“ oder Lückenlose Dokumentation“), welcher einer jeden Pflegekraft bekannt sein dürften. Beschränken Sie sich besser auf fünf bis maximal sieben Stichpunkte und beginnen Sie mit der wichtigsten Aufgabe. Achten Sie darauf, dass die Aufgaben im Verhältnis zur ausgeschriebenen Stelle stehen. Die hier aufgelisteten Aufgaben sollten motivieren, nicht abschrecken.

 

Dies gelingt Ihnen am besten, wenn Sie sich in die Kandidat:innen hinein versetzen. Was benötigen sie, um zu erkennen, ob sie in ein Unternehmen passen und sich dort wohlfühlen würden? Sie wollen etwa wissen, ob es bei Ihnen eher familiär oder wettbewerbsorientiert zugeht. Ob Sie Wert auf soziale Verantwortung oder Familienfreundlichkeit legen? Oder ob Sie bei Ihnen Freiraum bekommen und in ihrer Entwicklung gefördert werden.

 

Dies erkennen sie nicht in austauschbaren Aufgabenbeschreibungen. Verraten Sie etwas mehr zu Ihren individuellen Gegebenheiten und übermitteln Sie mit der Wahl Ihrer Worte direkt etwas Wertschätzung.

 

So können Sie darauf eingehen, wo die Position im Unternehmen angesiedelt ist. Wie groß ist das Team? Und wie sieht die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen aus?

 

Hier einige gelungene Beispiele:

  • Um die nötige Zeit für eine ganzheitliche Pflege zu haben, doku­men­tieren Sie bei uns mit einem elektronischen Dokumentationssystem, mit dem wir Sie natürlich umfassend vertraut machen.
  • Du arbeitest auf Augenhöhe mit Deinen Kolleg:innen in einem multiprofessionellen Team
  • Erhalte eine persönliche Zulage für jedes Kind bei Vorlage der Kindergeldberechtigung

Ein realistisches und individuelles Anforderungsprofil

In diesem Abschnitt bringen Sie die geforderte Berufserfahrung, Abschlüsse, Fachkenntnisse sowie weitere gewünschte Anforderungen unter. An dieser Stelle gilt: Zu hohe Anforderungen können abschrecken und geeignete Kandidat:innen von einer Bewerbung abhalten. Stellen Sie sich daher immer die Frage, welche Anforderungen Sie bereits an dieser Stelle kommunizieren müssen und welche Anforderungen sich vielleicht viel besser zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise in einer Hospitation, vermitteln lassen.

 

Hierzu gehören Muss-Kriterien, wie eine abgeschlossene Ausbildung als examinierte Pflegefachkraft oder eine Weiterbildung zum Fachgesundheitspfleger für Psychiatrie. Wichtig: Listen Sie wirklich nur diejenigen Kriterien auf, die sowohl Ihnen als auch der Pflegekraft zur Vorselektion dienen. Es gibt mit Sicherheit kaum eine Pflegekraft, die sich nicht als teamfähig oder eigeninitiativ beschreiben würde. Auf derartige Leerfloskeln können Sie daher verzichten.

 

Gehen Sie stattdessen auf die speziellen Kompetenzen und Erfordernisse ein, zwingend erforderliche Fachweiterbildungen, Sprachkenntnisse oder der Bereitschaft zum Umgang mit speziellen pflegerischen Aufgaben.

 

Tipp: Gleichen Sie die Anforderungen mit der Aufgabenbeschreibung ab. Haben die Aufgaben einen Bezug zur geforderten Qualifikation?

Die Frage nach dem Gehalt

Bei der Frage nach dem Gehalt in Stellenanzeigen gehen die Meinungen auseinander. Getreu dem deutschen Motto „Über Geld spricht man nicht“ finden sich in den wenigsten Stellenanzeigen für Pflegekräfte Angaben zum Gehalt. Viele Arbeitgeber gehen auch davon aus, dass Pflegekräfte Menschen helfen wollen und das Gehalt daher nicht so eine wichtige Rolle spielt. Und tatsächlich ist es in der Pflegebranche, anders als in anderen Branchen, kein harter Kampf, wer mehr Gehalt zu bieten hat, da mittlerweile die meisten Arbeitgeber in der Pflege an Tarife gebunden sind.

 

Doch neben all der intrinsischen Motivation gehen Pflegekräfte, wie jeder andere auch, arbeiten, um davon zu leben. Auch wenn das Gehalt nicht an oberster Stelle steht, ist dies für Pflegekräfte ein wichtiges Kriterium bei der Wahl Ihres Arbeitgebers. Viele Arbeitgeber befürchten allerdings, mit einer zu niedrigen Summe geeignete Kandidat:innen von einer Bewerbung abzuhalten und flüchten sich in Leerfloskeln wie „attraktives Gehalt“, „leistungsgerechte Vergütung“ und „gute Sozialleistungen“.

 

Viel öfter ist es aber der Fall, dass Pflegekräfte bei einer fehlenden Gehaltsangabe von einer Bewerbung absehen, da sie misstrauisch sind und den Bewerbungsaufwand scheuen. Denn „attraktiv“ bedeutet für Arbeitnehmer und Arbeitgeber meist etwas anderes.

 

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Werden Sie also gerne konkreter. Hierzu reicht schon ein Hinweis auf die entsprechende Tariftabelle. Ist es Ihnen möglich, übertariflich zu vergüten, sollten Sie dies hervorheben. Sie können auch eine Gehaltsspanne angeben und dies mit dem Hinweis versehen, dass das Gehalt abhängig von der Berufserfahrung und Qualifikation verhandelt werden kann. Dies hat den Vorteil, dass Sie sich noch nicht auf eine Summe festlegen müssen und zudem die Bereitschaft zeigen, über das Gehalt zu sprechen.

 

Vergessen Sie nicht in Ihrer Stellenanzeige auch Sonderzahlungen wie Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, ein 13. Gehalt, Gratifikationen und Prämien zu erwähnen. Auch die Anzahl der Urlaubstage (oder ein freier Tag am Geburtstag) ermöglicht es, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.

Ein persönlicher Ansprechpartner

Pflegekräfte sind soziale Wesen. Auch wenn Sie bei ihrem aktuellen Arbeitgeber unzufrieden sind, bedeutet ein Jobwechsel dennoch eine große Hürde. Denn jede Pflegekraft, die kündigt, hinterlässt eine Lücke, welche die Kolleg:innen, Patient:innen oder Bewohner:innen zu spüren bekommen werden. Was hilft, die mit einem Jobwechsel einhergehenden Unsicherheiten zu überwinden, ist ein empathischer Ansprechpartner.

 

Geben Sie daher unbedingt eine persönliche Kontaktperson mit Kontaktdaten und im Idealfall auch mit einem sympathischen Foto (ein Lächeln kann man hören) an, die für Fragen zur Verfügung steht. Hiermit sorgen Sie für Transparenz und schaffen Vertrauen. Ideal wäre ein Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin mit hoher Glaubwürdigkeit in der Pflege, wie die Pflegedienstleitung. Nicht immer ist dies im Arbeitsalltag machbar. Hier könnte ein Personaler oder eine Personalerin schnelle Fragen beantworten und nur die Fachfragen weiterleiten.

 

Wichtig: Die jeweilige Person sollte dann auch im persönlichen Gespräch mit Kandidat:innen dabei sein.

Den optimalen CTA wählen

Am Ende jeder Stellenanzeige steht ein Call-to-Action (kurz CTA). Gemeint ist die Aufforderung zu einer Handlung. Im Falle einer Stellenanzeige möchten Sie die Pflegekräfte dazu bewegen, eine Bewerbung abzugeben. Damit dies gelingt, ist es wichtig, dass die Hemmschwelle so niedrig wie möglich ist.

 

Hierzu sollte der CTA zunächst einmal eindeutig sein. D. h. auf welchem Weg soll eine Bewerbung eingehen und welche Unterlagen sind erforderlich. Bedenken Sie dabei auch, dass eine klassische Bewerbung mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen für Kandidat:innen einen hohen Aufwand bedeutet.

 

Daher sollte der erste Schritt auch so einfach wie nur möglich sein. Unterlagen können Sie auch später noch anfordern. Viel wichtiger ist, dass Ihnen Kandidat:innen, die etwa unterwegs auf Ihre Anzeige stoßen, nicht verloren gehen.  Im Idealfall kann die Bewerbung mit einem Klick erfolgen, etwa über einen eingefügten Bewerbungsbutton. Mit einem Fingertipp können Kandidat:innen ihren Lebenslauf hochladen, ihr LinkedIn-Profil verknüpfen oder aber Ihre Kontaktdaten hinterlassen.

Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz beachten

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verbietet, Bewerber:innen wegen ihres Geschlechts, Alters, ethnischer Herkunft, Religion, sexuellen Identität, Behinderung oder Weltanschauung zu diskriminieren.

 

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Kurzum: Mit Ihrer Stellenanzeige darf nicht der Eindruck entstehen, dass Sie nicht offen für alle Kandidat:innen sind. Sprechen Sie in Ihrer Stellenanzeige also nicht davon, dass Sie ein „junges und dynamisches Team“ sind oder gezielt nach einer Pflegekraft mit „Deutsch als Muttersprache“ suchen.

 

Tipp: Versehen Sie Ihre Stellenanzeige mit dem Hinweis, dass Sie eingehende Bewerbungen nur auf ihre fachliche Qualifikation hin auswerten. Damit schützen Sie sich zwar nicht pauschal vor möglichen Rechtsverstößen, zeigen aber, dass Ihnen ein diskriminierungsfreier Umgang wichtig ist.

Im Bewerbungsprozess nicht nachlassen

Sie haben die vorangegangenen Tipps beherzigt und konnten mit Ihrer Stellenanzeige das Interesse von Pflegekräften gewinnen? Prima! Dann lassen Sie jetzt nicht nach. Die Stellenanzeige ist nur der erste Kontaktpunkt.

 

Nicht wenige Pflegekräfte brechen die Bewerbung ab, weil der darauffolgende Prozess zu kompliziert, zu langatmig oder wenig wertschätzend ist. Denn all dies könnte bereits ein Vorgeschmack auf den späteren Arbeitsalltag sein. Fehlt es bereits zu Beginn an Wertschätzung und Organisation, warum sollte es dann nach Vertragsunterzeichnung anders sein?

 

So machen Sie es besser:

  • Recruiting ist zeitkritisch. Melden Sie sich im Idealfall innerhalb von 24 Stunden bei einer Pflegekraft. Kandidat:innen orientieren sich schnell um, wenn sie keine Antwort auf ihr Interesse oder ihre Bewerbung erhalten oder das Gefühl haben, hingehalten zu werden.
  • Je direkter der Kontakt, desto besser. Denn Menschen gewinnen Menschen. Versuchen Sie also, die Kommunikation möglichst persönlich zu gestalten. Ein Telefonat sollte daher immer die erste Wahl sein. Probieren Sie es ruhig 3–4 Mal zu verschiedenen Tageszeiten und beachten Sie die üblichen Schichtzeiten. Falls Sie niemanden erreichen, empfiehlt es sich, eine SMS oder WhatsApp zu schreiben. Eine – deutlich unpersönlichere – E-Mail sollte eher die Ausnahme sein.
  • Transparenz zahlt sich aus. Bevor sich Pflegekräfte für einen (neuen) Arbeitgeber entscheiden, versuchen Sie Informationen zu sammeln. Hier können Sie punkten, indem Sie während des gesamten Prozesses so transparent wie nur möglich sind. Informieren Sie über Ihre Unternehmenskultur, Ihr Team sowie die Herausforderungen im Arbeitsalltag. Ermutigen Sie die Pflegekräfte, Fragen zu stellen und Bedenken anzusprechen. All dies sind Signale, dass Sie als Arbeitgeber wertschätzend und aufmerksam sind.

 

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